The Legend of Zelda: Twilight Princess HD - WiiU vs. Gamecube/Wii

(getestet von Phillip, 15 Jahre)

 

Genre:                                  Action-Adventure

Plattform:                           WiiU

Herausgeber:                    Nintendo

USK:                                       ab 12 Jahren

Erscheinungsdatum:    4. März 2016

 

 

Da sich das Remake The Legend of Zelda: Twilight Princess HD nun schon seit einiger Zeit auf dem Markt befindet, wird es Zeit sich die Frage zu stellen: Ist dieses Remaster eine lohnende Investition? Hat sich im Vergleich zur Wii-Version bzw. der des Nintendo Gamecubes viel verändert? Oder ist das Remake dazu verdammt bald in das Schattenreich verbannt zu werden?

 

Was wurde verändert bzw. verbessert?

  • Strahlentau sammeln: Steigen wir doch gleich am Anfang des Spiels ein. In dieser für die Hauptquest erforderlichen Aufgabe muss man in Gestalt von Wolf-Link Käfer sammeln, um die ersten drei Gebiete von Schatten zu befreien. Nintendo hat bei dieser Sammelaufgabe nun etwas Hand angelegt und drei Käfer pro Gebiet entfernt. Leider die leichtesten. Anstatt einige Käfer herauszunehmen, die wirklich nicht einfach zu finden waren und damit den Frustfaktor um ein Vielfaches zu senken, entschloss sich Nintendo dazu, die jeweils unnötigsten Käfer pro Gebiet zu entfernen.
  • Stempel: Twilight Princess ist voll von Rubinen: Das klingt im ersten Moment natürlich toll, denn wer würde wohl "Nein!" zu einem Leben in einer Welt sagen, in der man an jeder Ecke 50 Rubine finden kann. Nur leider gibt es in Twilight Princess ein Problem: Mit Ausnahme von ein paar Sidequests, braucht man so gut wie gar keine Rubine. Nun gibt es in Hyrule in 50 Truhen statt unnötigen Rubinen Miiverse Stempel. Dies bietet zwei entscheidende Vorteile: Zum einen ist man nicht mehr enttäuscht, wenn man in einer relativ schwierig zu bekommenden Truhe anstelle von 20 Rubinen nun einen Stempel vorfindet. Zum anderen wird der Sammelreiz angeregt. Neben den Goldinsekten, den 60 Geisterseelen und dem Strahlentau kommen nun auch die Miiverse Stempel hinzu, um fleißige Sammler zu belohnen.
  • Die Geisterlaterne: Die eben bereits erwähnten Geisterseelen zu sammeln ist nicht leicht. Um diese nervenaufreibende Sammelquest etwas zu entschärfen, fügte Nintendo die Geisterlaterne ein. Ein neues Item , das man nach dem Fund der ersten 20 Geisterseelen erhält. Dieser neue Gegenstand zeigt einem nun an, wenn man sich in der Nähe einer Geisterseele befindet. Eine tolle Hilfe, da einige der 60 Geisterseelen nicht wirklich einfach zu finden sind.  

Stempel für das Miiverse Forum wurden als zusätzliche Sammelgegenstände hinzugefügt (Bild: Nintendo)

Die neu hinzugefügte Geisterlaterne erleichtert nun das Finden der Geisterseelen. (Bild: siliconera.com)


  • Der Switch-Button: Nach dem dritten Dungeon bekommt der Spieler eine Zwischenszene zu sehen, in der er mit Zanto direkt aufeinander trifft. Nach dieser Schlüsselszene im Spiel kann man sich problemlos in einen Wolf bzw. zurück in einen Menschen verwandeln. Dafür musste man früher jedoch immer mit Begleiterin Midna sprechen, was den Spielfluss erheblich gestört hat. Durch die neue Steuerung mit dem WiiU-Gamepad, kann man durch einen Button direkt zwischen Link und Wolf-Link hin und her wechseln.
  • amiibo-Nutzung: In Sachen amiibo Nutzung ist Twilight Princess ein lobenswertes Beispiel. Alle amiibos der Zelda-Reihe haben in Twilight Princess eine neue Funktion spendiert bekommen. Link und Toon-Link füllen einmal am Tag alle Pfeile wieder auf, während Zelda und Shiek einmal am Tag alle Herzen auffüllen. An erfahrene Spieler richtet sich die Ganondorf amiibo: Wird diese auf den Scanner gestellt, verdoppelt sich der Schaden. Die exklusive Figur Wolf-Link schaltet die Schattenhöhle frei. Eine Art Drillhöhle für den Wolf.

Der exklusive Wolf-Link amiibo (Bild: Nintendo)

  • Keine Rubine werden zurückgelegt: Es gab etwas, dass einem im Original wirklich zur Weißglut getrieben hat: Wenn man in einem Dungeon eine Truhe geöffnet hat und seine Rubintasche schon bis zum Maximum gefüllt war, wurden die Rubine aus den Truhen wieder in die Truhen zurückgelegt. Nun kann man natürlich einwerfen, dass so keine Rubine verloren gehen, die man sich in Finanznöten wieder beschaffen kann. Das Problem dabei ist, dass diese Truhen wieder als nie geöffnet auf der Karte angezeigt werden, nachdem sie wieder geschlossen wurden. Da (ich zumindest) in einem Dungeon immer alle Truhen öffnen will, bin ich gefühlt hunderte Male zu Truhen zurück gegangen, um dann festzustellen, dass in der lang ersehnten Truhe nur 50 Rubine sind. Dieses Problem wurde nun behoben.
  • Hero Mode: Wie auch bei dem Vorgänger Remake gibt es in the The Legend of Zelda: Twilight Princess HD wieder die Möglichkeit von Anfang an einen Hero Mode auszuwählen. In diesem nimmt man doppelten Schaden und findet keine Herzen, so dass man sich nur durch Tränke heilen kann. Da der Hero Mode bereits am Anfang des Abenteuers verfügbar ist, haben Kenner des Originals von Anfang an die Möglichkeit, sich das Spiel schwerer zu manchen.

 

Meine Meinung:  Es wurden einige Sachen verändert, teilweise auch verbessert. Viele Veränderungen sind ein Schritt in die richtige Richtung und auch der Vollpreis ist zu verkraften, da uns Nintendo ein episches Abenteuer geliefert hat. Für Leute, die mit der Zelda-Reihe bisher nichts zu tun hatten, ist dieses Spiel ein guter Einstieg. Alles in allem ein fantastisches Spiel, obwohl man merkt, dass dieser Titel nur ein Lückenfüller bis zu Release von The Legend of Zelda: Breath of the Wild ist.